Wasserleben - ein wanderbares Museum im Christophstal

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5,84 km lang
Rundweg
Schwierigkeit: leicht
Kondition: sehr leicht
Themenweg
  • 02:30 h
  • 158 m
  • 158 m
  • 618 m
  • 730 m
  • 112 m
  • 5,84 km
  • Start: Unterer Marktplatz Freudenstadt
  • Ziel: Unterer Marktplatz Freudenstadt
Ein Geschichtserlebnispfad entlang des Forbachs. Entdecken Sie Spuren vergangener Zeiten, als um 1900 die verschiedensten Handwerksbetriebe das Tal prägten.

Im Christophstal lebten und arbeiteten über Jahrhunderte hinweg Laboranten, Bergknappen und Handwerker und brachten eine rege Belebtheit in das Tal. Dank der Wasserkraft des Forbachs als einzige nutzbare Energiequelle drängten sich die verschiedensten Handwerksbetriebe wie Eisenschmitten, Hammer- und Sägewerke, Walken, Mühlen an den Ufern des Forbachs.

Heute ist es wieder ruhig geworden im Christophstal. Kaum vorstellbar, dass dieses beschauliche Tal um 1900 erfüllt war vom monotonen Lärm der Schmiedehämmer und Sägen, dass hier Bergleute und Knappen die Karren mit dem Fördergut rund um die Uhr aus den Schächten beförderten, dass das Wasser mit seiner Kraft hier Leben und Arbeiten zu einer Zeit möglich gemacht hat, in der die Menschen noch keinen elektrischen Strom und keine Dampfmaschinen kannten.

Folgen Sie uns nun auf einem Rundgang durch diese vergangenen Tage. Zahlreiche Gebäude und Relikte aus den letzten Jahrhunderten zeugen noch von der regsamen Belebtheit, die Christophstal einmal erfüllt hatte und warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.

Wegpunkte

Start
Unterer Marktplatz Freudenstadt
Die Tourist-Information Freudenstadt
© Freudenstadt Tourismus, Nationalparkregion Schwarzwald - Freudenstadt
Freudenstadt Tourismus
Tourist-Information
Der vergitterte Stolleneingang zur ehem. Grube Ferdinand
© Isabel Blüher-Hanas, Nationalparkregion Schwarzwald - Freudenstadt

Gut zu wissen

Beste Jahreszeit

geeignet
wetterabhängig

Wegbeschreibung

Vom Marktplatz aus führt uns der Weg entlang der Murgtalstraße, quert die Rappenstraße und verlässt über wenige Treppenstufen über die Christophstaler Steige die Stadt. Die Übersichtstafel am Einstieg zur Treppe, die ins Tal führt, gibt uns einen Überblick über den Rundweg und die Stationen. Hier blicken wir ins Herz des Christophstals. Direkt unter uns liegt der große Gebäudekomplex der ehemaligen Tuchfabrik Hoyler, des früheren "Oberen Großhammers"  (einst die bedeutendste Eisenschmiede im Tal) (Station 1).  Folgen wir nun den Treppenstufen und begeben uns in dieses frühere Zentrum der Bergbausiedlung Christophstal.
Wenige Meter unterhalb des "Oberen Großhammers" stehen wir vor einem großen und herrschaftlich anmutenden Gebäude, dem heutigen "Gasthaus zum Bad" (Station 2). Hier befand sich die Faktorei, der ehem. Verwaltungssitz der Berg- und Hüttenwerke Christophstal.
Weiter talabwärts erreichen wir nach wenigen Metern ein direkt am Forbach stehendes Fachwerkhaus, die Feilenhauerei Bührle (Station 3). Vorher wurden hier Münzen geprägt.
Weiter dem Forbach talabwärts folgend, befindet sich rechts der Talstraße die nächste Station auf unserem Rundweg, das heutige Haus Kitzlinger, ein Werkplatz mit wechselvoller Geschichte. Hier standen früher Streckhammer und Drahtmühle (Station 4).
Wir folgen der Talstraße ein weiteres Stück talabwärts und sehen schon von weitem ein großes Gebäude an der rechten Seite an den Hang gebaut, eines der sogenannten "Laborantenhäuser" (Station 5). Diese dienten den vielen Arbeitern im Tal als Wohnhäuser.
Wir lassen das Laborantenhaus hinter uns, gehen weiter der Talstraße entlang und erreichen schließlich links der Straße einen großen, eingezäunten Platz. Hier stand einst eines der größten Werke in Christophstal, der "Kupferhammer" (Station 6).
Wir folgen ein gutes Stück der mit Sandsteinen eingefassten Talstraße, vorbei an den verlassenen Forellenteichen, bis wir links in einen Weg Richtung Wald abbiegen. Hinter einem verriegelten Tor liegt das Grundstück der heutigen Grube Sachtleben und der einstigen Silberschmelze (Station 7).
Unser Weg führt uns nun über einen Steg in den Wald. Wir biegen nach kurzem Anstieg links in das "Eugen-Drissler-Sträßle" ein und wandern nun ein gutes Stück im Wald. Wer noch einen Abstecher zur Grube "Straßburgerin" bzw. "Ferdinand" machen möchte, der folgt dem asphaltierten Forstweg noch ein Stück rechts bergauf bis zum alten Steinruch. Ein vergitterter Stolleneingang zeugt hier noch vom Zeitalter des Bergbaus im Christophstal (Station 8).
Wir folgen weiter dem stillen Waldweg ("Talsträßle") bis wir wieder die ersten Gebäude Christophstals erreichen. Malerisch am Hang gelegen finden wir das romantisch anmutende "Bärenschlössle" (Station 9). Mit seinem Staffelgiebel prägt es bereits seit 1627 das Bild des Tales und wurde von Generalfaktor Peter Stein als Alterssitz erbaut.
Weiter dem Weg entlang Richtung Ortsmitte passieren wir bereits die nächste Station auf unserem Rundweg, das leuchtend blau gestrichene Gebäude auf dem Werkplatz der ehemaligen Vorderen Mühle (Station 10). Es war die erste Getreidemühle im Tal, später wurde eine Seidenfabrik eingerichtet.
Nach einigen Metern treffen wir auf die Talstraße. Hier an der Ecke steht das einstige "Talwirtshaus", das auf unserem Rundweg nicht fehlen darf (Station 11). Es war lange Zeit das gesellschaftliche Zentrum der Bergleute und Laboranten im Christophstal. Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, sehen wir bereits die nächste Station. Vom Christophsstollen (Station 12) selbst ist heute allerdings fast nichts mehr zu sehen.
Zurück an der Talstraße talaufwärts erblicken wir hinter dem Talwirtshaus die nächste Station. Hier erreicht eine uralte Passstraße die Talstraße: Die "Alte Kniebissteige" (Station 13) wurde bereits seit dem Mittelalter als kürzeste Verbindung zwischen Tübingen und Straßburg benutzt.
Nach einigen Metern entlang der Talstraße bachaufwärts richten wir unseren Blick auf die gegenüberliegende Bachseite. Die unscheinbar wirkenden Häuser befinden sich auf einem in der Geschichte des Christophstals überaus bedeutsamen Werkplatz. Anstelle des Hauses Greising (Station 14) war früher ein Mühlplatz mit Wasserrad, anschließend eine Messerschmiede und zuletzt eine Holzschindelfabrik.
Am oberen Ende der Talstraße erreichen wir schließlich die letzte Station auf unserem Rundweg, die "Mahlmühle Haas" (Station 15). Hier wurde zunächst Tuch hergestellt, bevor eine Waffenschmiede eingerichtet wurde.
Damit ist unser Rundgang durch das historische Christophstal beinahe zu Ende. Beim Rückweg über den Bollenwaldweg hinauf in die Stadt blicken wir noch einmal zurück ins Tal und erreichen schließlich wieder den Marktplatz.


 

Toureigenschaften

  • Einkehrmöglichkeit

  • Kulturell interessant

  • Rundweg

Anreise & Parken

A81: Ausfahrt Horb + B32 + B28 nach Freudenstadt


A5 von Norden kommend: Ausfahrt Rastatt + B462 nach Freudenstadt


A5 von Süden kommend: Ausfahrt Baden-Baden + B500 oder Ausfahrt Appenweier + B28 nach Freudenstadt.


Die Tourist-Information befindet sich direkt in der Stadtmitte - mitten auf dem Marktplatz.

Tiefgarage Marktplatz

Freudenstadt ist gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln:


* S-Bahn ab Karlsruhe bis Freudenstadt Stadtbahnhof im Stundentakt


* S-Bahn ab Offenburg und Stuttgart (am Hbf umsteigen zum Stadtbahnhof).


* verschiedene Buslinien aus den umliegenden Ortschaften bis zum Marktplatz oder zum ZOB neben dem Stadtbahnhof


Fahrplanauskunft: www.efa-bw.de


Vom Stadtbahnhof/ZOB sind es ca. 500 m zum Startpunkt Tourist-Information (mitten auf dem Marktplatz).

Autor:in

Freudenstadt Tourismus

Organisation

Nationalparkregion Schwarzwald - Freudenstadt

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Kontakt
Wasserleben - ein wanderbares Museum im Christophstal
72250 Freudenstadt