Schon kurz vor 1683 wurde eine Annakapelle errichtet. An ihrer Stelle entstand 1883-85 nach Plänen von Adolf Williard (1832-1923) die neoromanische Pfarrkirche St. Anna. Mit seiner asymmetrischen Anlage mit zwei Schiffen und der ungewöhnlichen Chordisposition mit sieben Seiten eines Zehnecks stellt dieser Bau eine bauliche Besonderheit dar. Neben romanischen Stilelementen finden sich auch Einflüsse der italienischen Gotik und der Renaissance. Nach eigenem Bekunden versuchte der Architekt die Baumasse ästhetisch aufzulösen, um sie der malerischen Umgebung besser anpassen zu können. 1936 wurden Apsis und Chorbogen malerisch neu gestaltet, einen Veränderung, die zusammen mit den älteren Malereien in den 1960er Jahren übertüncht wurde. Mitte der 1980er Jahre konnten weite Teile der ursprünglichen Raumfassung unter Rücksichtnahme auf die Veränderungen von 1936 wieder hergestellt werden. Auch im Kirchenraum finden sich architektonische Formen verschiedener kunsthistorischer Epochen. Die Rundbogenfriese unter dem Deckenansatz sind romanisch, dien Knospenkapitelle und die Rundfenster wurden von der Gotik und die Apsisform von der italienischen Renaissance beeinflusst. Das Hauptschiff besitzt eine offene Holzdecke, das Seitenschiff wird durch Arkadenbögen abgetrennt. Von der ursprünglichen Ausstattung sind neben Triumphkreuz, Altarretabel und Kanzel auch ein Teil der Kreuzwegbilder erhalten, dies gilt ebenso für die aus der Werkstatt der Offenburger Glasmaler Geck und Vitali stammenden Kirchenfenster. Auf dem Seitenaltar steht eine anmutige Muttergottes mit Kind, eine qualitätvolle Holzschnitzerei, die wohl um 1500 im oberschwäbischen Raum entstanden ist. Maria berührt mit der rechten Hand den Fuß ihres Sohnes und scheint dabei durch Vorausahnung der schmerzhaften Zukunft ihres Kindes traurig bewegt. Eindrucksvoll ist die steinerne Orgelempore mit einer Dreierarkade auf schlanken Rundpfeilern.